Ritterzeit
Der Historiker Daniel Pook fasst mit Hilfe seines Geschichtspraktikanten Alexander Voigt zusammen: Die Ritterzeit war eine der scheißesten Zeiten aller Zeiten. Für Menschen jetzt. Zum Leben.
Also, das kann man sich ja nicht vorstellen, also auch die unbequeme Kleidung, selbst wenn man ein Ritter war. Du läufst in Metallkleidung rum, stell dir das mal vor! Du kackst und furzt dir die Beine runter. Wenn du ein Bauer bist, hast du eine so genannte Modekollektion namens "Lumpen" getragen. Du bist auf dem Fischmarkt meistens in deiner Freizeit gewesen (rein argumentativ immer noch besser als die Center Parcs, Anmerkung der Redaktion) und auch da geboren worden (das ist in Sachsen heute immer noch so).
Von den Zähnen ganz zu schweigen! Die hatten die mit 20 schon nicht mehr.
Da war es immer noch die beste Aussicht, von einem Schwert erschlagen zu werden - möglichst schnell, wenn's geht. Denn wenn du lange gelebt hast, ist höchstens deine Aussicht darauf gestiegen, eine schlimme Krankheit wie die Pest zu bekommen, bei der du einfach bei lebendigem Leib verfault bist. Und der Rest war auch gar nicht so lustig mit Turnieren und Burgfräulein, obwohl man die aus Langeweilige oder Scheidungsgründen immerhin köpfen konnte. Oder wenn das Fräulein angesichts der königlichen Impotenz mal wieder rumgehurt hat.
Was ist das denn für eine Epoche gewesen?! Warum sollte ich mein Kind jetzt damit spielen lassen (hat Lego auch eingesehen, Burgen gibt's schließlich nicht mehr, Burgen sind doof)?
Also, du Ritterzeit: Fick dich!
DLP #229 https://www.dieletztewebsite.com/podcast/2019/12/07/229